Erläuterung : "Ziel ist eine reibungslose Entformung"
Wichtige Aspekte der Formschrägen:
- Erleichterte Entformung: Durch die Anbringung von Schrägen an Modellen wird die Entformung erleichtert, da die mechanische Beanspruchung sowohl auf das Gussstück als auch auf die Form reduziert wird. Dies ist besonders bei komplizierten Designs und dünnen Wandstärken von Vorteil.
- Verbesserte Oberflächenqualität: Formschrägen helfen, Oberflächenfehler wie Einrisse und Risse zu vermeiden, die durch den Entformungsprozess entstehen können. Das führt zu einer höheren Gussqualität und reduziert die Nachbearbeitung.
- Verminderung von Gussfehlern: Schräge Kanten fördern einen gleichmäßigeren Fluss des Metalls in der Form, was die Wahrscheinlichkeit von Lufteinschlüssen und ungleichmäßigen Wandstärken minimiert.
- Kosteneffizienz: Die Nutzung von Formschrägen kann die Lebensdauer der Formen erhöhen, da weniger Beschädigungen während der Entformung auftreten. Das senkt die Kosten für die Formherstellung und Wartung.
Auf einen Blick : Häufige Fragen zum Thema Formschrägen
Formschrägen, auch als Entformungsschrägen oder Ausformschrägen bezeichnet, sind leichte Neigungen an den senkrechten Flächen eines Gussmodells. Sie ermöglichen das einfache Entfernen des Modells aus der Form, ohne diese zu beschädigen. Die Schräge beträgt bei Kleinteilen üblicherweise etwa 2°, kann jedoch je nach Herstellungsverfahren, Modellgröße und verwendetem Material variieren.
Die erforderliche Formschräge wird in der Regel auf Basis von Erfahrungswerten, Materialeigenschaften und Komplexität des Gussstücks festgelegt. Ein häufig genutzter Richtwert liegt zwischen 1° und 3° für senkrechte Flächen. Für tiefe, schmale Hohlräume können größere Schrägen notwendig sein, um eine Beschädigung der Form beim Ausheben zu vermeiden. Gießereien stimmen die genaue Schrägenauslegung individuell mit dem Kunden ab.
Werden keine oder zu geringe Formschrägen eingeplant, kann das erhebliche Nachteile mit sich bringen: - Erhöhte Abnutzung oder Beschädigung der Form. - Probleme beim Entformen, z. B. Risse oder Ausbrüche am Gussstück. - Schlechtere Oberflächenqualität. - Mehr Aufwand für Nachbearbeitung und Korrekturen. Aus diesem Grund sind gut kalkulierte Formschrägen ein elementarer Bestandteil der Konstruktion auch bei Gussteilen.
Ja. Die Art des Gießverfahrens beeinflusst die Formschräge: Sandguss: erfordert größere Schrägen (ca. 1–3°), da Sandformen weniger stabil und wiederverwendbar sind. Druckguss: benötigt meist kleinere Schrägen (0,5–2°), da Metallformen hochpräzise gefertigt werden und eine bessere Oberflächenqualität zulassen. Feinguss: erlaubt sehr geringe Schrägen oder teilweise gar keine, da die Wachsmuster in Keramikformen eingebettet werden.
Im Sandgussverfahren ist die Formschräge besonders wichtig, da die Sandformen nach dem Guss zerstört werden (verlorene Form). Die Formschräge erleichtert das Entfernen des Modells aus der Sandform und verhindert Beschädigungen an der Form und am Gussstück. Typischerweise beträgt die Formschräge im Sandguss zwischen 1° und 3°, abhängig von Faktoren wie Formmaterial, Modellgröße und Komplexität des Gussstücks.
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